Das Wichtigste auf einen Blick
Sauerteig ist der Schlüssel zu aromatischem Brot mit lockerer Krume und knuspriger Kruste. Um einen aktiven Sauerteig anzusetzen, benötigst du dabei nur Mehl, Wasser und ein wenig Geduld. Entscheidend für ein gutes Ergebnis sind regelmäßiges Füttern und die Einhaltung der richtigen Temperatur. Ein einmal gut gepflegter Sauerteig kann immer wieder verwendet werden, sodass du jederzeit frisches, selbstgebackenes Brot genießen kannst.
In diesem Guide erfährst du:
- Warum Sauerteig das Herzstück deines Brotes ist
- Die richtigen Zutaten für deinen Sauerteig
- Sauerteig ansetzen Schritt für Schritt
- Wann dein Sauerteig backfertig ist
- Tipps zur Verwendung und Aufbewahrung
- Häufige Fehler beim Sauerteig ansetzen
- Sauerteig im Brot backen
- Fazit
Warum Sauerteig das Herzstück deines Brotes ist
Sauerteig ist weit mehr als nur ein Teigansatz aus Mehl und Wasser – er ist ein lebendiger Starter, der durch Milchsäurebakterien und wilde Hefen fermentiert. Genau diese natürliche Fermentation verleiht dem Brot seinen unverwechselbaren Geschmack und seine besondere Textur. Wer Sauerteigbrot backt, profitiert von einer Kombination aus Aroma, Lockerheit und Frische, die industriell hergestelltes Brot oft vermissen lässt.

Ein Sauerteig sorgt dafür, dass dein Brot:
- eine angenehm säuerliche Note bekommt, die den Geschmack intensiviert
- locker und luftig wird, ohne dass die Krume klebrig ist
- eine knusprige Kruste entwickelt, die lange hält
- länger frisch bleibt und Schimmelbildung vorbeugt
Darüber hinaus ist Sauerteig besonders bekömmlich, da die Milchsäurebakterien die Stärke im Mehl teilweise abbauen und die Verdauung erleichtern. Im Vergleich zu Hefe-basiertem Brot punktet Sauerteigbrot also nicht nur mit Geschmack, sondern auch mit einer besseren Verträglichkeit.
Die richtigen Zutaten für deinen Sauerteig
Du brauchst keine exotischen Zutaten – die Basis ist simpel:
- Mehl: Roggenmehl ist ideal, da es viele Nährstoffe für die Milchsäurebakterien enthält. Auch Weizen, Dinkel oder Vollkornmehl eignen sich.
- Wasser: Lauwarm und möglichst ohne Chlor (Leitungswasser reicht meist, bei stark gechlortem Wasser besser gefiltertes Wasser).
- Saubere Utensilien: Glas oder Schüssel, Holzlöffel, Küchenwaage und sauberes Tuch oder Deckel.
Tipp: Wer mag, kann dem Ansatz ein kleines Stück Apfel oder etwas Naturjoghurt hinzufügen – das kann die Milchsäurebakterien aktivieren und beschleunigt den Gärprozess.

Sauerteig ansetzen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Tag 1: Grundansatz herstellen
- 100 g Mehl (Weizen oder Roggen) mit 100 ml lauwarmem Wasser in einer sauberen Schüssel oder Glas verrühren.
- Locker abdecken (kein luftdichter Verschluss).
- 24 Stunden bei 25–28 °C stehen lassen.
- Bläschenbildung nach 24 Stunden zeigt an, dass die Gärung begonnen hat.
Tag 2–5: Sauerteig füttern
- Jeweils 100 g Mehl und 100 ml Wasser hinzufügen und gut vermengen.
- Bei gleichbleibender Temperatur stehen lassen.
- Täglich wiederholen, bis der Sauerteig aktiv blubbert, säuerlich riecht und sein Volumen deutlich vergrößert hat.
Aufbewahrung des Rests
- Restlichen Sauerteig in einem sauberen Glas im Kühlschrank lagern.
- Wöchentlich füttern: 50 g Sauerteig mit 50 g Mehl und 50 ml Wasser.
- So hält er sich monatelang und kann jederzeit für neue Brote verwendet werden.
Häufige Fehler beim Sauerteig ansetzen
| Fehler | Ursache | Lösung |
|---|---|---|
| Keine Bläschen | Raum zu kalt, Wasser zu kalt | Warm lagern, Wasser leicht erwärmen |
| Muffiger Geruch | Verunreinigung, unsaubere Utensilien | Ansatz entsorgen, Sauberkeit prüfen |
| Sauerteig geht nicht auf | Zu wenig Fütterung, Temperatur zu niedrig | Regelmäßig füttern, warm lagern, evtl. etwas frische Hefe hinzufügen |
Sauerteigbrot backen
Wenn dein Sauerteig reif, aktiv und schön luftig ist, kannst du ihn direkt für dein Lieblingsbrot verwenden. Hier ein Beispiel für ein klassisches Bauernbrot:
Zutaten für 1 Brot (ca. 750 g):
- 150–200 g aktiver Sauerteig
- 300 g Weizenmehl
- 200 g Roggenmehl
- 200 ml lauwarmes Wasser
- 2 TL Salz
- 1 EL Zucker (optional, unterstützt die Gärung und gibt leichte Süße)
Zubereitung:
- Teig herstellen: Alle Zutaten in einer großen Schüssel gründlich verkneten, bis ein homogener, leicht klebriger Teig entsteht.
- Erste Gehzeit: Den Teig 1–2 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen, bis sich das Volumen ungefähr verdoppelt. Tipp: Mit einem feuchten Tuch abdecken, damit er nicht austrocknet.
- Formen: Den gegangenen Teig vorsichtig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, zu einem Laib formen und auf ein Backblech oder in eine bemehlte Brotform setzen. Nochmals abdecken und 30–45 Minuten gehen lassen.
- Backen: Den Ofen auf 240 °C vorheizen. Eine kleine Schale mit Wasser auf den Boden des Ofens stellen, damit das Brot eine knusprige Kruste bekommt. 15 Minuten bei hoher Temperatur backen.
- Temperatur reduzieren: Hitze auf 200 °C senken und weitere 40–45 Minuten fertig backen, bis das Brot goldbraun ist und beim Klopfen auf die Unterseite hohl klingt.
- Abkühlen: Das Brot aus dem Ofen nehmen und auf einem Gitter vollständig auskühlen lassen – nur so bleibt die Kruste knusprig und die Krume locker.
Tipps für besten Geschmack:
- Je länger der Sauerteig vor dem Backen reift, desto aromatischer wird das Brot.
- Für eine besonders saftige Krume kannst du einen kleinen Teil Wasser durch Milch oder Joghurt ersetzen.
- Roggenanteil steigert das Aroma und die Haltbarkeit.
Ideal für den täglichen Einsatz in der Küche
Die gezackte 8-Zoll-Klinge gleitet mühelos durch jede Kruste
Dauerhafte Schärfe, Stabilität und Komfort in der Handhabung
Fazit
Sauerteig selber anzusetzen ist einfacher, als viele denken. Mit einfachen Zutaten, etwas Geduld und regelmäßiger Pflege entsteht ein Teig voller Leben und Geschmack. Dein selbstgebackenes Brot ist außen knusprig, dank der Wasserdampf-Methode beim Backen, und innen fluffig und saftig durch die natürliche Gärung des Sauerteigs. Gleichzeitig ist es aromatisch und unverwechselbar, denn jedes Brot bekommt die leicht säuerliche Note, die nur Sauerteig liefern kann. Wer einmal sein eigenes Sauerteigbrot gebacken hat, merkt schnell: Es schmeckt nicht nur wie vom Bäcker, oft sogar besser, weil du den Geschmack und die Zutaten selbst bestimmst.