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Der perfekte Pizzateig

Lesezeit: 4 Minuten August 20, 2025
Der perfekte Pizzateig

Das Wichtigste auf einen Blick

Ein richtig guter Pizzateig ist die Basis für jede gelungene Pizza – außen knusprig, innen luftig und voller Geschmack. Mit dem richtigen Mehl, etwas Geduld und ein paar simplen Tricks gelingt dir der perfekte Teig wie beim Italiener.

In diesem Guide erfährst du

  • Welche Pizzateig Arten es gibt
  • Welches Mehl für den besten Teig sorgt
  • Wie du Pizzateig richtig ansetzt und gehen lässt
  • Warum lange Ruhzeiten so wichtig ist
  • Wie du Fehler wieder ausbügelst
  • Welches Rezeptich verwende

Der perfekte Pizzateig

Ob Margherita, Salami oder kreative Eigenkreation – mit einem guten Teig schmeckt jede Pizza gleich doppelt so gut. Ob fluffig-dick nach amerikanischem Vorbild oder hauchdünn alla Neapolitana: die Vorlieben für die perfekte Pizza sind verschieden. Ich bin Fan von einem klassisch-dünnen italienischen Pizzateig mit langer Reifezeit. Und das Beste: Dafür brauchst du nur fünf Zutaten! Mehl, Wasser, Hefe, Salz und etwas Olivenöl – mehr nicht. Wichtig ist dabei vor allem eins: Zeit. Denn ein Pizzateig wird nicht durch Kneten, sondern durch Ruhephasen richtig gut.

Pizzateig, der mit Mehl bestäubt wird.

Die Zutaten: Das richtige Mehl macht’s

Für original italienischen Pizzateig ist das richtige Mehl entscheidend. Die Nummer eins unter Profis: Tipo. Dieses besonders fein gemahlene Weizenmehl hat einen hohen Kleberanteil (Gluten), was den Teig elastisch macht und beim Backen für einen luftigen, aber stabilen Rand sorgt – genau wie aus dem Steinofen. Wer kein Tipo 00 zur Hand hat, kann auf handelsübliches Weizenmehl Typ 550 zurückgreifen. Es hat ähnlich gute Backeigenschaften, ist allerdings etwas gröber und ergibt eine minimal rustikalere Krume. Die Krume ist der weiche, lockere und elastische Innenteil eines Backstücks, der von der Kruste umschlossen wird.Weniger geeignet ist Typ 405, das klassische Haushaltsmehl: Es ist zu fein und hat zu wenig Eiweiß, wodurch der Teig klebrig, aber nicht dehnbar wird – das Ergebnis: eine flache, zähe Pizza ohne Luftblasen. Vollkorn- oder Dinkelmehl können zwar interessante Aromen bringen, sind aber für Pizza-Neulinge schwierig zu verarbeiten, da sie weniger Klebereiweiß enthalten und mehr Feuchtigkeit brauchen.

Wie lange muss ein guter Pizzateig gehen?

Wenn du Lust auf einen wirklich authentischen, luftig-krossen Teig mit leicht säuerlicher Note wie beim Italiener hast, kommst du um eine gewisse Wartezeit nicht herum. Plane also am besten ein, den Pizzateig bereits am Vortag zuzubereiten, damit die Hefe mehr Zeit hat, das Gluten im Mehl abzubauen und Kohlendioxid freizusetzen. Für einen schonenden Gärungsprozess wird der Teig im Kühlschrank gelagert. Dieses Verfahren sorgt nicht nur für einen tollen Geschmack, sondern auch für eine bessere Bekömmlichkeit und eine schöne Dehnbarkeit, wodurch du eine tolle Pizza formen kannst.

Pizzateig selber machen: Mein Rezept 

Zutaten:

  • 390 g kaltes Wasser
  • 1 - 2 g Hefe
  • 12 g Salz
  • 575 g Weizenmehl Typ 550 + etwas Mehl für die Arbeitsfläche
  • 25 g Olivenöl

Zubereitung:

  1. Einen Schluck Wasser in eine kleine Schüssel geben und die Hefe darin auflösen. Das restliche Wasser zusammen mit dem Salz in eine große Schüssel geben und mit einem Schneebesen verrühren. Mehl zum Wasser in die Schüssel geben und mit einem Holzkochlöffel alles grob vermengen. Hefewasser mit zur Mehl-Wasser-Mischung geben, noch einmal alles vermengen und dann das Olivenöl hinzugeben. Jetzt den Teig ordentlich durchkneten, anschließend abdecken und ca. 24 Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.

  2. Nach ca. 24 Stunden den Teig aus dem Kühlschrank nehmen, aus der Schüssel lösen und auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche mit bemehlten Händen durchkneten. Den Teig mit einem Messer in drei gleichgroße Stücke teilen. Jedes Teigstück zu einer Kugel formen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und gehen lassen, bis sich die Teigstücke in der Größe verdoppelt haben. Dann ist der Teig fertig zum Weiterverarbeiten.

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Schnelle Hilfe: Wenn der Teig nicht ganz gelingt

  • Der Teig ist zu klebrig:
    → Etwas Mehl einkneten – aber vorsichtig! Zu viel Mehl macht den Teig trocken. Lieber in kleinen Portionen arbeiten.

  • Der Teig ist zu fest:
    → Mit feuchten Händen vorsichtig Wasser einarbeiten oder den Teig erneut abgedeckt ruhen lassen – manchmal entspannt sich der Teig noch.

  • Der Teig geht nicht auf:
    → Mögliche Ursachen:
    • Die Hefe ist zu alt oder abgestorben (z. B. durch zu heißes Wasser).
    • Der Hefe ist es doch zu kalt
    • Zugluft oder zu kurze Gehzeit können ebenfalls stören.
      → Lösung: Teig an einen warmen, zugfreien Ort stellen und Zeit geben. Bei Bedarf etwas frische Hefe einarbeiten.

Fazit: Dein perfekter Pizzateig – ein bisschen Zeit, viel Geschmack

Ob knusprig-dünn oder fluffig wie in Neapel – mit dem richtigen Mehl, etwas Geduld beim Gehenlassen und ein paar Handgriffen steht deinem perfekten Pizzateig nichts im Weg. Und falls der Teig mal zickt: Jetzt weißt du, wie du gegensteuern kannst. Also ran ans Kneten – deine Pizza wartet!

FAQ

Welches Mehl ist das beste für Pizzateig?

Typ 00 ist besonders fein gemahlen und sorgt für die typisch italienische Textur. Alternativ geht auch Typ 550.

Muss Pizzateig wirklich lange ruhen?

Ja – längere Ruhezeiten (am besten im Kühlschrank) sorgen für mehr Aroma und eine bessere Teigstruktur.

Kann ich Pizzateig mit Trockenhefe zubereiten?

Ja, absolut! Trockenhefe ist eine praktische Alternative zu frischer Hefe – vor allem, weil sie länger haltbar ist und sich gut dosieren lässt. Du brauchst etwa ein Drittel der Menge im Vergleich zu frischer Hefe: Für 500 g Mehl reicht also ein Päckchen (7 g) Trockenhefe vollkommen aus. Achte darauf, die Hefe gut mit dem Mehl zu vermischen, bevor Flüssigkeit dazukommt – so verteilt sie sich optimal.

Kann ich den Pizzateig einfrieren?

Klar! Einfach nach der ersten Gehzeit zu Kugeln formen und einfrieren. Vor der Verwendung komplett auftauen und erneut 1 Stunde gehen lassen.