Das Wichtigste auf einen Blick
Vegane Ernährung bedeutet längst nicht mehr, auf Eiweiß verzichten zu müssen – im Gegenteil! Zahlreiche pflanzliche Lebensmittel liefern hochwertiges Protein, das dein Körper optimal verwerten kann. Ob Hülsenfrüchte, Tofu, Getreide oder Nüsse: Wer ein bisschen kombiniert, deckt seinen Bedarf ganz ohne tierische Produkte. Dieser Guide hilft dir dabei, vegane Eiweißquellen kennenzulernen – samt Tipps zur optimalen Zubereitung.
In diesem Guide erfährst du:
- welche pflanzlichen Lebensmittel besonders eiweißreich sind
- wie du pflanzliche Proteine am besten kombinierst
- warum Qualität und Bioverfügbarkeit eine Rolle spielen
- wie du typische Fehler bei der veganen Proteinzufuhr vermeidest
- welche Alltagsgerichte wahre Proteinbomben sein können
Vegane Proteine: Was steckt drin – und wie viel?
Pflanzliche Lebensmittel liefern Protein in sehr unterschiedlicher Konzentration. Die folgende Tabelle zeigt dir einen Überblick über häufig genutzte vegane Proteinquellen, ihre Eiweißmenge pro 100 g, sowie ihre verwertbare Textur und mögliche Einsatzgebiete in der Küche.
Lebensmittel |
Eiweiß (pro 100 g) |
Textur / Eigenschaften |
Geeignet für |
Sojagranulat |
ca. 50 g (getrocknet) |
krümelig, bissfest nach Quellen |
Hack-Ersatz, Bolognese, Füllungen |
Tempeh |
ca. 19 g |
fest, leicht nussig |
Pfanne, Marinieren, Bowl-Toppings |
Tofu |
ca. 12–16 g |
weich bis fest, neutraler Geschmack |
Braten, Grillen, Würfeln |
Kichererbsen |
ca. 19 g (getrocknet) |
mehlig, mild-nussig |
Hummus, Eintöpfe, Currys |
Linsen (rot/braun) |
ca. 23–25 g (getrocknet) |
weich, aromatisch |
Suppen, Salate, Aufstriche |
Lupinen (geschrotet) |
ca. 40 g |
körnig, leicht bitter |
Burgerpatties, Falafel |
Quinoa |
ca. 14 g |
locker, leicht nussig |
Beilagen, Salate, Bowls |
Haferflocken |
ca. 13 g |
kernig, weich nach Quellen |
Porridge, Bratlinge, Smoothies |
Chiasamen |
ca. 17 g |
gelartig bei Flüssigkeit |
Pudding, Toppings, Backen |
Hanfsamen |
ca. 30 g |
leicht nussig, knackig |
Toppings, Shakes, Riegel |
Kürbiskerne |
ca. 24 g |
knackig, würzig |
Salate, Snacks, Müslis |
Erdnüsse |
ca. 25 g |
cremig oder knackig |
Mus, Snacks, Soßen |
Warum pflanzliche Proteine clever kombiniert werden sollten
Viele pflanzliche Proteinquellen sind nicht vollständig in ihrer Aminosäurezusammensetzung – das bedeutet, sie enthalten nicht alle essenziellen Aminosäuren in ausreichender Menge. Die Lösung: kombinieren! Wer z. B. Hülsenfrüchte mit Getreide (etwa Linsen und Reis) kombiniert, erhält ein vollständiges Aminosäurenprofil. Diese Kombi-Prinzipien gehören zur veganen Grundküche:
- Bohnen + Mais
- Reis + Linsen
- Vollkornbrot + Hummus
- Haferflocken + Nüsse
Keine Sorge: Du musst nicht alles in einer Mahlzeit kombinieren. Wichtig ist die gesamttägige Abdeckung.
Nicht nur für Veganer spannend: Warum pflanzliches Protein für alle sinnvoll ist
Auch wenn du Fleisch, Fisch oder Milchprodukte isst, kann es sich lohnen, öfter zu pflanzlichen Proteinquellen zu greifen. Denn:
- Pflanzliches Eiweiß ist meist fettärmer als tierisches und enthält kein Cholesterin
- Viele vegane Proteinquellen liefern zusätzlich Ballaststoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe
- Eine größere kulinarische Bandbreite sorgt für mehr Abwechslung auf dem Teller
- Pflanzliche Ernährung hat einen geringeren ökologischen Fußabdruck
- Für Menschen mit Gicht, hohem Cholesterin oder Verdauungsproblemen kann die Reduktion tierischer Produkte gesundheitliche Vorteile bringen
Kurz gesagt: Du musst nicht vegan leben, um von veganem Eiweiß zu profitieren – schon eine bewusstere Auswahl und ein paar pflanzliche Tage pro Woche machen einen Unterschied.
Soja: Das pflanzliche Protein mit vollem Aminosäurenprofil
Als einzige pflanzliche Proteinquelle liefert Soja alle essenziellen Aminosäuren in optimaler Menge. Es ist damit ein echter Star unter den Fleischalternativen – besonders vielseitig und weltweit beliebt. Besonders beliebt: Tofu, der aus Soja hergestellt wird. Damit er zum Highlight auf dem Teller wird, kommt es auf die richtige Zubereitung an:
Tofu lecker zubereiten – so geht’s:
-
Auspressen: Tofu zwischen zwei Küchenpapiere legen, mit einem Brett beschweren und ca. 20 Min. ruhen lassen – so wird er fester.
-
Marinieren: Tofu in Würfel schneiden und mit Sojasauce, Knoblauch, Ingwer, Zitronensaft, Teriyaki oder Erdnussöl marinieren – je länger, desto intensiver.
-
Anbraten: In einer Pfanne scharf anbraten, bis alle Seiten knusprig braun sind.
-
Panieren: Für extra Crunch in Sesam, Panko oder Speisestärke wälzen und frittieren oder braten.
- In Eintöpfen & Currys: Tofu kann auch unangebraten in Saucen mitgaren – so nimmt er den Geschmack besonders gut auf.
Tipp: Auch geräucherter Tofu bringt ein würziges Aroma mit – ideal für Aufstriche oder vegane „Speck“-Würfel im Salat.
Hier geht's zum Tofu-Rezept von Steffen Henssler: Glasiertes Tofusteak mit Gurkensalat

Vollmundige Sojasauce mit Bio-Zertifikat
Dein Musst-Have in der vegetarischen und veganen Küche
Anbau nach ökologischen Richtlinien
Typische Fehler und wie du sie vermeidest
-
Nur Gemüse essen: Auch wenn Brokkoli gesund ist – als alleinige Proteinquelle reicht er nicht.
-
Einseitige Auswahl: Wer immer nur zu Tofu greift, verpasst andere starke Quellen wie Tempeh oder Linsen.
- Zu wenig Kalorien: Gerade bei Sport oder Wachstum brauchst du mehr Energie – und damit auch mehr Eiweiß.
Fazit
Vegane Proteinversorgung ist keine Raketenwissenschaft – aber ein bisschen Know-how hilft. Wer pflanzliche Lebensmittel abwechslungsreich kombiniert, bekommt alles, was der Körper braucht. Besonders vielseitig sind Klassiker wie Tofu, Tempeh, Linsen und Hafer. Und das Beste: Mit kreativen Rezepten wird veganes Kochen garantiert nie langweilig!
FAQ – Häufige Fragen zu veganen Proteinen
Wie viel Protein brauche ich pro Tag?
Die Empfehlung liegt bei etwa 0,8 g pro Kilogramm Körpergewicht – bei Sport oder Schwangerschaft gern mehr.
Muss ich Aminosäuren immer in einer Mahlzeit kombinieren?
Nein. Solange du über den Tag hinweg eine gute Mischung isst, ist dein Körper bestens versorgt.
Gibt es fertige vegane Proteinprodukte im Handel?
Ja, z. B. pflanzliche Proteinpulver, Riegel oder Drinks – sie können ergänzen, ersetzen aber keine ausgewogene Ernährung.
Sind Sojaprodukte gesund?
Ja. In moderaten Mengen sind Tofu, Tempeh & Co. sogar besonders wertvoll – reich an Protein, Eisen und Isoflavonen.
Worauf sollte ich beim Einkauf achten?
Wie viel Protein brauche ich pro Tag?
Wie viel Protein brauche ich pro Tag?
Muss ich Aminosäuren immer in einer Mahlzeit kombinieren?
Nein. Solange du über den Tag hinweg eine gute Mischung isst, ist dein Körper bestens versorgt.
Gibt es fertige vegane Proteinprodukte im Handel?
Ja, z. B. pflanzliche Proteinpulver, Riegel oder Drinks – sie können ergänzen, ersetzen aber keine ausgewogene Ernährung.
Sind Sojaprodukte gesund?
Ja. In moderaten Mengen sind Tofu, Tempeh & Co. sogar besonders wertvoll – reich an Protein, Eisen und Isoflavonen.
Worauf sollte ich beim Einkauf achten?
Gibt es fertige vegane Proteinprodukte im Handel?
Gibt es fertige vegane Proteinprodukte im Handel?
Sind Sojaprodukte gesund?
Ja. In moderaten Mengen sind Tofu, Tempeh & Co. sogar besonders wertvoll – reich an Protein, Eisen und Isoflavonen.